Responsive Space
Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage wie das Publikum in multimedialen Performances angesprochen und eingebunden werden kann. Dabei geht es um die Entwicklung eines Performance-Systems, welches auf die Benützung von mobilen Geräten (Smartphones) der Zuschauer fokussiert und die Möglichkeiten in Verbindung mit einem Lautsprechersetup und Projektionen auslotet.
Dieses mobile Setup soll eine flexible Verteilung von Klang- und Bildprojektionen ermöglichen. Damit soll in verschiedenen Räumlichkeiten und Situationen experimentiert werden. Die Zuschauer können sich mit ihren mobilen Geräten in ein lokales Netzwerk einloggen. In den Browsern der Smartphones oder Tablets werden dann audiovisuelle Inhalte generiert, als auch Möglichkeiten für eine Interaktion geboten.
Mit diesem Setup entwickle ich Stücke, die bereits im Sonic Lab, Linz und im Cube, IEM Graz und an der ZHdK in Zürich durchgeführt wurden.
Technisches Setup:
Das Setup umfasst ein Mehrkanal-Lautsprechersystem, mehrere im Raum verteilten Projektionen und ein lokales Netzwerk für die mobilen Geräte der Zuhörer. Die Zuhörer sind eingeladen, mit dem eigenen Smartphone, Tablet oder Computer zu kommen und sich in das Netzwerk einzuloggen. Ton und Bild werden im Raum und durch Lautsprecher als auch in den Browsern der mobilen Geräte der Zuschauer erzeugt.
Über das Netzwerk wird eine Kommunikation zwischen der Audiosoftware und Videosoftware sowie zu einem Webserver, mit dem die mobilen Geräte der Zuschauer verbunden sind. Für den Austausch von Daten wird das OSC-Protokoll verwendet. Der Webserver empfängt die OSC-Daten des Audioprogramms und leitet diese über Web Socket zu den einzelnen Clients (den Smartphones) weiter. In den Browsern der Endgeräte wird der audiovisuelle Inhalt generiert.
Mit diesem Setup werden unterschiedliche Stücke realisiert:
Open Form III
Das Stück „Open FormIII“ generiert mit fünf verschiedenen Soundmodulen Variationen bei jedem Abspielen. Einfache Basisklänge wie Sinus, Rauschen sowie Granulatoren generieren klangliche Strukturen, die nach kontrapunktischen Kriterien und stochastischen Prozessen zu musikalischen Abläufen geformt werden. Durch die Überlagerung und Schichtung dieser einfachen klanglichen Gesten ergibt sich ein komplexes Gefüge. Die einzelnen Klänge werden in visuelle Formen übersetzt und einerseits durch die Parameter des Klanges sowie durch einen eigenständig laufenden Prozess bestimmt. Der Ablauf des Stückes wird generativ erzeugt und ist nicht vorherbestimmt. Es experimentiert mit dem Zusammenspiel von Klang und Bild und deren Distribution im Raum durch verschiedene Wiedergabemedien.
Urban Space
Als Material für Klang und Bild werden Soundscapes aus verschiedenen Städten verwendet. Die audiovisuellen Inhalte werden im Raum klanglich durch Lautsprecher und mobile Geräte der Zuschauer verteilt.