Zu keiner Zeit betreten
Grundlage für das experimentelle Musiktheater ist das Dramolett „Zu keiner Zeit betreten“ von Tancred Hadwiger. Fünf Charaktere bewegen sich als fragmentierte Personenzkizzen in einer möglichen Zukunft. Sie bedienen sich einer Sprache, deren Syntax uns unverständlich erscheint. Die die Brüchigkeit und Widersprüchlichkeit der sprachlichen Oberflächemacht dabei sichtbar, wie Sprache Wirklichkeit hervorbringt und wie wir unsere äusseren Wahrnehmungen zu einer inneren Realität sortieren. Auf visueller Ebene werden zudem die Medien thematisiert, die in unserem elektronischen Zeitalter wesentlich an der Entstehung von „Wirklichkeiten“ beteiligt sind.
Im Zusammenspiel von Schauspielerinnen, einer Sängerin, herkömmlichen und elektronischen Musikinstrumenten sowie medialer Mittel entsteht so ein absurdes Szenario einer möglichen Zukunft, das ein Licht auf die inneren Vorgänge unserer Jetztzeit wirft und das Verhältnis zur Wirklichkeit hinterfragt.
Aufführungen: Gedankensprünge – Zu keiner Zeit betreten
15. und 16. November 2012
Bühne A in Zürich, Gessneralle
Musikalische Leitung: Guillaume Berney / Robert Kruzik
Regie: Christopher Kriese
Visualisierung: Ivo Schüssler
Dramaturgie: Fabio Dietsche
Sopran: Meret Roth, Spiel: Annina Machaz, Anne Welenc, Natalina Muggli, Constanze Rückert, Linda Elsner, Flöte: Felix Haller, Klarinette: David Jud, Violoncello: Lorena Dorizzi, Kontrabass: Anna Elisabeth Büttner, Schlagwerk: Michael Barmet, E-Gitarre: Robert Pockfuss, Keyboard/Electronics: Yoko Sawa